13.11.07

EINLADUNG: offener Gastvortrag im PT Selbsterzählungen:


Levin Röder

Theater der Schrift.


Heiner Müllers autobiografische Dekonstruktion.


25.10.07

Seminarplan WS 2007/08


17.10.

Einführung & Rückblick auf das SoSe 07

24.10.

[Philippe Lejeune: Der autobiographische Pakt]

31.10.

- Almut Finck: Autobiographisches Schreiben nach dem Ende der Autobiographie

07.11.


14.11.

- Heiner Müller: Krieg ohne Schlacht (Gastvortrag: Levin Roeder, Berlin)

21.11.


28.11.

- Günter Grass: Beim Häuten der Zwiebel
- Dokumente der Mediendebatte um Günter Grass

05.12.


12.12.

Brinkmann Rom Blicke 1978

19.12.

Filmsichtung (Gorki Theater), Regisseur-Gespräch

09.01.

Bernward Vesper: Die Reise. Romanessay.

16.01.


23.01.

Weblogging als autobiographische Form (Gastvortrag: Steffanie Metzger, LMU München)

30.01.


06.02.

Rainald Goetz: Abfall für alle. 1999.

Neu: 'VANITY FAIR ONLINE präsentiert Rainald Goetz Klage. (http://www2.vanityfair.de/extras/rainaldgoetz/; seit Februar 2007)

13.02.


Alle Texte sind in der Zweigbibliothek Germanistik als Kopiervorlagen zugänglich. Eingescannte Versionen finden sich auf dem Moodle-Account zu unserem Projekttutorium (https://lms.hu-berlin.de/moodle/course/view.php?id=4259).

08.10.07

NEU: Das PT 'Selbsterzählungen' findet im WS 4-stündig (Mi ab 16 Uhr, 14-tägig) statt.

Autobiographie/Autofiktion
  • Rolf D. Brinkmann: Rom, Blicke.
  • Heiner Müller: Krieg ohne Schlacht.
  • Bernward Vesper: Die Reise.
  • Rainald Goetz: Abfall für alle.
  • Christa Wolf: Kindheitsmuster.
  • Günter Grass: Beim Häuten der Zwiebel.
  • Autobiographie & Weblogs.

neue GASTVORTRÄGE



13.09.07

Themen - Texte: Vorschläge.

Im Wintersemester 2007/08 steht die vertiefende Lektüre mehrerer Primärtexte auf dem Programm, daneben einzelne Ergänzungen unseres Theorie-Schwerpunkts vom Sommer-Semester. Folgende Autobiographien/ autobiographische Texte wurden vorausgewählt:
  • Christa Wolf: Kindheitsmuster. 1976.
  • Klaus Mann : Der Wendepunkt. 1952.
  • Fritz Zorn: Mars. 1977.
  • Bernward Vesper: Die Reise. 1977.
  • Rolf Dieter Brinkmann: Rom, Blicke. 1979.
  • Günter Kunert: Erwachsenenspiele. 1997.
  • Günter Grass Beim Häuten der Zwiebel. 2006.

18.07.07

Ausblick: Das PT Selbsterzählungen wird im WS 2007/08 weitergeführt.

(Jeweils Mi, 18-20 Uhr. Aktualisierungen über das neue Programm werden in Kürze hier gepostet.) Allen schöne und erholsame Semesterferien!

21.06.07

Hinweis zum Gastvortrag am 2.7.2007

In der vorangehenden Sitzung (am 25.6.) bereiten wir das Gespräch mit einem Auszug aus Heide Volkening: Am Rand der Autobiographie. Ghostwriting - Signatur - Geschlecht (2006) vor. (Verschiedene Materialien zu beiden Sitzungen stehen ab sofort auf Moodle bereit.)

15.06.07

Die Sitzung vom 18.6. muss leider ausfallen!

Das Thema ('Autobiographisches Gedächntis') wird voraussichtlich in der Abschlussitzung am 16.7. nachgeholt.

13.06.07

Sitzung am 18.6.2007:

Zwei Aufsätze zum 'Autobiographischen Gedächtnis' stehen ab sofort auf Moodle bereit.

11.06.07

Zwei Veranstaltungshinweise

Literaturhaus
Freitag, 15. Juni, 20.00 Uhr / Großer Saal
Christoph König: Häme als literarisches Verfahren.
Vortrag. Als Christoph König im Dezember 2003 das »Internationale Germanistenlexikon 1800-1950« herausgab, polemisierte Günter Grass, man wolle das Lebenswerk Einzelner zerstören, indem man deren Eintrag in die Mitgliederkartei der NSDAP verzeichnet. Im August 2006, kurz vor dem Erscheinungstermin seiner Autobiographie »Beim Häuten der Zwiebel«, hat Grass eingestanden, als Siebzehnjähriger Mitglied der Waffen-SS gewesen zu sein. Christoph König beschreibt aufgrund einer kritisch-hermeneutischen Lektüre der Autobiographie von Günter Grass, wie Biographie und Identitäten sprachlich konstruiert werden.

Dienstag, 12. Juni von 18-20 Uhr Mercedes Bunz (Bloggerin, Organisatorin der Tagesspiegel-Homepage) in der Reihe "Vom Zeitungsfeuilleton zum Online-Feuilleton. Öffentliches Praxisseminar mit Gästen" (Hegelplatz R. 3.429 ).

01.06.07

Neue Texte auf Moodle zur Ergänzung!

Ab sofort stehen weitere Texte zur Ergänzung der Sitzung vom 21.5. und zur 'Vorschau' auf den 2.7. auf Moodle bereit!
  • Neuerscheinungen zu den Themenfeldern Weblog, Internet und Autorschaft.
  • zum Gastvortrag: Kathrin Rohnstock - 'Autobiographikerin'. Ghostwriting & Autobiographie. ROHNSTOCK BIOGRAFIEN Berlin (http://www.rohnstock-biografien.de/)

29.05.07

Sitzung am 4.6.2007: Gottfried Benn I.

Für die kommende Sitzung steht ein Text zu Gottfried Benn Lebensweg eines Intellektualisten als Kopiervorlage im Seminarordner in der Bibliothek sowie als Datei auf Moodle bereit.

09.05.07

Literarisch Bloggen? Ein neuer Gastvortrag 21.05.2007 & Programmänderungen


Zur Frage nach literarischen und autobiographischen Dimensionen des Bloggings haben wir einen neuen Gastbeitrag gewonnen: Die Bloggerin "Juliette Guttmann lebt in Berlin. Seit langer Zeit berichtet sie in ihren Geschichten aus dem Hinterstübchen von Kind I, Kind II, dem Mitbewohner, Teilen der befreundeten Verwandtschaft und ihren singenden Nachbarn." (Text westropolis) Sie ist außerdem Redakteurin der Kulturplattform Westropolis (WestEins/WAZ Mediengruppe) und des Print-Magazin Schöngeist (Verlag Apodion), in dem Texten im Stil der Blogposts der Übergang zur Veröffentlichung in gedruckter Form gelingt.

04.05.07

'Blogging': Literaturhinweise.

Die Blog-Forschung stellt sich längst nicht mehr nur technische, sondern auch kommunikationssoziologische, politische, journalistische, wirtschaftliche oder literarische Fragen, z.B.:
  • Ainetter, Sylvia: Blogs - Literarische Aspekte eines neuen Mediums. Eine Analyse am Beispiel des Weblogs Miagolare. (Oktober 2006). [Anhand des Blogs miagolare wird das Untergenre des literarischen Weblog erklärt. Das Buch richtet sich an Schüler, Studenten und Literaturwissenschaftler. Eine Einführung und Präsentation. Eine Einführung und Präsentation einiger literaturschaffender Blogger gibt Sylvia Ainetter hier.]
  • Schmidt, Jan: Weblogs. Eine kommunikationssoziologische Studie. (April 2006) Studie über Kommunikation in Blogs, insbesondere zur Frage, wie diese zur Pflege von sozialen Beziehungen genutzt werden. Besonders interessant im Hinblick auf die Autobiographie: Schmidts Drei Thesen zum Tagebuchblogging.
Weitere Orientierung bietet die kommentierte und z.T. verlinkte Liste 50 Bücher über Weblogs. Die meisten der genannten sowie weitere Bücher zum Thema finden sich übrigens in der Bibliothek für Publizistik der FU.

02.05.07

Neue Texte für die 4. Sitzung am 7.5. stehen auf Moodle als PDF bereit.

Und zwar hier. Es genügt nach wie vor der Gast-Zugang, inzwischen ist aus Sicherheitsgründen jedoch ein Schlüssel eingerichtet. Bitte anfordern falls die Rundmail euch nicht erreicht hat!
(Dieselben Texte stehen wie immer auch als Kopiervorlagen im Seminarordner bereit!)

Die Sitzung vom 14.05. wurde um eine Woche vorverlegt!

Themen:
-
Lejeune Philippe: Der autobiographische Pakt. In: Günter Niggl (Hg.): Die Autobiographie. Zu Form und Geschichte einer literarischen Gattung. Darmstadt 1997. S. 214-257.
- de Man, Paul: Autobiographie als Maskenspiel. In: Paul de Man: Die Ideologie des Ästhetischen. Frankfurt a. Main 1993. S. 131-146.

27.04.07

Protokoll vom 23.04.2007

Das Protokoll von der 2. Situng (Dilthey, Misch) steht ab sofort auf Moodle zum Download bereit!

25.04.07

Autobiographische Formen im Internet. Ein Beispiel: eternity4all.com

Wer auf der Suche nach Formen autobiographischen Erzählens und Darstellens das Internet durchforstet, wird auf der Internetpräsenz von eternity4all möglicherweise gefunden haben, wonach er sucht. Verblüffenderweise ist hier der Name keineswegs in einem irgendwie übertragenen Sinne zu verstehen: wer immer sich bereitfindet 300 US $/250 Euro zu überweisen, erhält einen begrenzten Raum für Text, Photos, Videos auf unbegrenzte Zeit, um sich zu Lebzeiten ein mediales Denk- bzw. Grabmal zu setzen. Juristisch ist die "Ewigkeit" freilich nicht nach Jahren zu definieren, stattdessen in Form einer Unternehmensverfassung, die ausgeklügelte Vorkehrung trifft, um unabhängig von finanziellen, technischen und persönlichen Wechselfällen eine tatsächlich ins Unendliche gedachte Kontinuität zu stiften. Zu einem bestimmten Zeitpunkt 'friert' der User seine Site ein, von nun an sind keine Änderungen mehr vornehmbar. Er muss sich damit sehr genau überlegen, was er als 'gültige Summe' seines Lebens festhalten will, eine Anforderung freilich, die neueren Schlagworten vom 'verunsicherten Ich' und von 'fließenden Identitäten' gründlich zuwiderläuft....

Unsere vorläufige These geht aus von der Beobachtung, dass es durchaus Angebote im Internet gibt, die in einem sehr engen Sinne als 'autobiographisch' bezeichnet werden können (vgl. dazu den Post Linklise). Diese 'Szene' scheint jedoch ein verhältnismäßig wenig dynamischer Bereich zu sein. Dem steht die geradezu explodierende 'Blogosphäre' gegenüber, das Blogging, das in einem moderneren Sinne, so unser Eindruck, durchaus einige Merkmale des Autobiographischen aufweist (Einheit von Autorname und dem "Ich-Erzähler", Betonung des subjektiven Erlebens, das Öffentlichmachen von Privatem; Dr. Jan Schmidt (Autor von Weblogs. Eine kommunikationssoziologische Studie. Konstanz 2006) ermutigt uns, diese Fragestellung weiterzuverfolgen. (Dazu: Antwort zu meinem Kommentar auf Jan Schmidts Blog).

Kurze Zusammenfassung - Webblogging:
Bei einem ersten, unbedarften Blick auf das Phänomen gewannen wir folgenden Eindruck: Weblogs sind
  • akkumulierend (Ansammlung von Posts); damit im Grunde häufig unübersichtlich.
  • ausgesprochen einfach - im Grunde von jedermann - zu erstellen
  • momentbezogen, (teilweise narrativ; retrospektives Erzählen als Abschweifen nur sporadisch)
  • oft themenzentriert: politisch, technisch, kulturell usw.
  • manchmal ein Psychogramm (wie geht es dem Blogger gerade?)
  • in der Regel ineinander verflochten (durch thematische oder personelle Bezüge; Links); die 'Blogosphäre' ist organisiert in Communities
  • sehen Leser-Kommentare vor
  • mehr und mehr ausdrücklich gebunden an eine tatsächliche Person, die ihren wirklichen Namen nennt (diese Tendenz, seine Daten/Identität öffentlich zu machen und sich mit dem eigenen (anstelle einer Reihe kontextbezogen erfundener) Namen online zu bewegen betont der Kommunikationssoziologe Dr. Jan Schmidt (Forschungsstelle "Neue Kommunikationsmedien" Bamberg) im Interview in der 3Sat-Sendung “Kulturzeit” (am 16.1.2007).

22.04.07

Youtube: Noah takes a photo of himself every day for 6 years.

Vielen Dank für den Teilnehmerhinweis zu folgendem sehr interessanten Video:
Noah takes a photo of himself every day for 6 years.
Link http://www.youtube.com/watch?v=6B26asyGKDo

21.04.07

Handout zum Referat (G. Misch) am 23.04. zum Download bereit

Liebe Teilnehmer,
das Handout für das Referat von Andrea zu Georg Misch am kommenden Montag findet ihr ab sofort auf unserem Moodle-Konto (s. vorangegangenen Post, unter Dateien). Für den Zugang wird vorerst kein Schlüssel benötigt!

19.04.07

PT Selbsterzählungen auf Moodle.

Ab heute hat das Projekttutorium einen eigenen Kurs-Bereich auf Moodle, der e-Learning- und Kommunikationsplattform der HU (betreut com Multimedia Lehr- und Lernzentrum im CMS).
Moodle bietet Kommunikationsforen und ermöglicht die Verwaltung von Teilnehmerlisten sowie die Bereitstellung von Kursmaterialien. Hier werden wir die Texte aus dem Seminarordner zum Download bereitstellen. Die Kurzbezeichnung des PT lautet auf Moodle: PTSelbsterzSS07.
Um mit Moodle arbeiten und auf Kurse zugreifen zu können, müssen die Teilnehmer sich registrieren und einen persönlichen Moodle-Account anlegen. 
Moodle aufrufen: http://www.hu-berlin.de/moodle. Hier gibt es eine Kurzeinführung für Studierende .

17.04.07

Seminarordner in der Bibliothek: Texte für Mo, 23.04.07

Der Ordner mit den Kopiervorlagen für die zweite Sitzung steht seit gestern in der Germanistik-Bibliothek.
(Es geht um handelt sich um Textauszüge aus
  • W. Dilthey: Das Erleben und die Selbstbiographie. (1906 – 1911 / 1927)
  • G. Misch: Begriff und Ursprung der Autobiographie. (1907 / 1949)
Fakultativ: ein zusätzliches Kapitel von Georg Misch (über Dichtung und Wahrheit; in Band IV, 2. Halbband).

15.04.07

Veranstaltunghinweis 26. April 2007 'LUST UND LAST DER AUTOBIOGRAFIE'. Zu Gast: George Dreyfus.

Die Referentin unseres Gastvortrages am 2. Juli 2007, Katrin Rohnstock weist auf folgende Abendveranstaltung hin:


26. April Do, 19.00 Uhr im Salon von Rohnstock Biografien, Schönhauser Allee 12, 10119 Berlin

Lust und Last der Autobiografie
Zu Gast: George Dreyfus

Eine Veranstaltungsreihe des Arbeitskreises Kulturgeschichte der Kulturinitiative '89 in Kooperation mit Rohnstock Biografien

Weitere Informationen bei Rohnstock Biografien

12.04.07

Linksammlung Autobiographie Social software, Web 2.0 Websites

08.04.07

SEMINARPROGRAMM

16.04.
Einführung, Themen

23.04.

Hermeneutische Deutungsansätze (19. Jh.):

- Wilhelm Dilthey, Georg Misch
- Textbeispiel/ -Passagen: Goethe Dichtung und Wahrheit

30.04.

Psychologische Verstehenskonzepte:

- Sigmund Freud, Bruce Mazlish
- Text I: Karl Philipp Moritz Anton Reiser
- Text II: Thomas Bernhard Die Kälte
07.05.
Entwicklungen des 20. Jh.:
- Text I: Manfred Schneider Die erkaltete Herzensschrift /Manfred Frank Die Unhintergehbarkeit von Individualität
- Text II: Almut Finck: Autobiographisches schreiben nach dem Ende der Autobiographie.
14.05.

Gattungstheorie:

- Text I: Philippe Lejeune Der autobiographische Pakt
- Text II: Paul de Man Autobiographie als Maskenspiel

21.05.
Projekt Analyse von autobiographischen Websites:
- http://eternity4all.com; www.wikibios.com; http://dandelife.com; http://www.biowriters.net/; http://www.youtube.com/profile?user=geriatric1927; http://www.hoerportrait.de/; http://secondlife.com/
04.06.

Textbeispiel Gottfried Benn:

- Lebensweg eines Intellektualisten 1933 & Doppelleben 1950
- Subjektproblematik & Rechtfertigungsliteratur nach 1945

11.06.
Textbeispiel Heiner Müller: (oder Teilnehmerbeiträge)

- Krieg ohne Schlacht 1992
- Gastvortrag David Beikirch (?)
18.06.
Das autobiographische Gedächtnis: biologisch-kulturelle Grundlagen

- Harald Welzer Was ist das autobiographische Gedächtnis, und wie entsteht es?
- Katherine Nelson Erzählung und Selbst, Mythos und Erinnerung: Die Entwicklung des autobiographischen Gedächtnisses und des kulturellen Selbst
25.06.
Projektentwicklung Websites/ Politische Autobiographie/ Teilnehmerbeiträge
02.07.
Ghostwriting:
- Gastvortrag Rohnstock Autobiographien

09.07.
Projektentwicklung Websites/ Politische Autobiographie/ Teilnehmerbeiträge

16.07.
Abschlusssitzung
Email: selbsterzaehlungen@web.de

06.04.07

Projekttutorium: Selbsterzählungen – Konstruktion und Rekonstruktion von Subjektivität in Autobiographien

Autobiographien sind eigentümliche Texte. Sie werden in unserem Kulturkreis von den meisten Menschen als Zeugnisse mit einem exquisiten Wahrheitsbezug wahrgenommen. In ihnen äußert sich der jeweilige Autor zu einem Thema, zu dem er einen privilegierten, wenn nicht gar ausschließlich ihm vorbehaltenen Zugang hat: seinem eigenen Leben. Innerhalb unseres Projekttutoriums sollen gängige Betrachtungs- und Deutungsmuster bezüglich des Phänomens „Autobiographie“ einer kritischen Untersuchung unterzogen werden. Im Mittelpunkt steht dabei der Protagonist der Autobiographie als Funktion innerhalb des Textes und in seiner Funktion für den Autor. Diese Repräsentation des Ich im Text steht vor dem Hintergrund eines durch (geistes)geschichtliche Entwicklungen der sog. Moderne stark erschütterten Selbstverständnisses in Frage. Der Begriff des eigenen Selbst wird zum existenziellen Problem. Wie wird dieser Bruch an Beispielen moderner und jüngster Autobiographien sichtbar? Lassen sich beispielsweise anhand aktueller neurobiologischer Einsichten in physiologische Grundlagen autobiographischen Erinnerns Rückschlüsse auf die Möglichkeiten autobiographischen Schreibens ziehen? Ausgehend von einem einführenden gattungsgeschichtlichen Überblick und einer erzähltheoretischen Einordnung wollen wir neuere Forschungspositionen auf Beispiele moderner Autobiographien (G. Benn, T. Bernhard) beziehen. Darüber hinaus erweitern wir den Blick auf das Phänomen Ghostwriting / Prominenten-Autobiographie und Selbstdarstellung in bildender Kunst und modernen Medien (Weblogs, Videotagebücher u.ä.). Zu einzelnen Themen stehen Gastvorträge auf dem Programm. Das PT steht Studierenden sämtlicher Fachbereiche offen. Informationen & Seminarprogramm unter selbsterzaehlungen@web.de. PT Mo 12-14 wöch. DOR 24, 1.307 J. Pohlmann/ C. Löschner-Al Khatib.